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Mit großem Zuspruch folgten die Gäste der Einladung zur Vernissage der letzten Ausstellung in 2025 und waren begeistert von den ausführlichen Erzählungen und Erklärungen des Bildhauers Frank Teufel aus Tuttlingen. Seine Herkunft aus einer Steinmetzfamilie in vierter Generation, seine Ausbildung zum Steinmetz bis zur Meisterprüfung und sein Studium an der Ulmer Akademie für Gestaltung haben ihm das richtige Handwerkszeug und die kreativen Fähigkeiten vermittelt, Arbeiten aus Stein in solch‘ filigraner Art zu entwickeln, die ihresgleichen suchen. Stein, insbesondere Marmor aus Europa, scheint unter seinen Händen zu schmelzen, bis sie eine Form erreichen, die in maximaler Leichtigkeit endet. Der abstrakte Mensch in seiner Beziehungsvielfalt zur Umwelt wird bis zur Linie reduziert, ein jedes Mal anders und ein jedes Mal spannend für den Künstler selbst und den Betrachter. Das kann auch an der 3,5 Meter hohen Skulptur auf dem Residenzplatz in Kempten bewundert werden, die während der Ausstellungszeit die Stadt ziert.
Gleichermaßen intensiv hat sich Larissa Richter, Pianistin und Komponistin aus München, mit dem Werk des Künstlers Frank Teufel auseinandergesetzt. Mit ungewöhnlichen und sehr selten gespielten Stücken von Bach, Tan Dun, Einaudi, Pärt und einer eigenen Komposition schien sie auf gefühlvolle Weise den Skulpturen Leben einzuhauchen. Von perfekt strukturiert bis zart reduziert und dynamisch gestaltet umspielten die Stücke den Stein. Auch sie eine Meisterin ihres Fachs hatte alle Werke neu einstudiert und damit dem Abend die Einzigartigkeit vermittelt, die die Skulpturen in den Räumen des Stadtstadels ausstrahlen. Eine Vernissage der Meisterklasse.
Fotograf*in: Matthias Sienz