Das künstlerische und kulturelle Jahr 2024 endete mit einem ganz ausgefallenen Konzert der Pianistin und Komponistin Larissa Richter. Es bedeutete gleichzeitig das Ende der viel beachteten und vielseitigen Ausstellung „Der gelungene Guss“ von Gerold Jäggle.
Inspiriert von den wunderbaren Bronzeplastiken Gerold Jäggles entführte sie die Gäste erst in die Zeit des Barocks, die Welt von Georg Friedrich Händel, der zu seiner Zeit in Deutschland, Italien, aber vor allem in England wirkte. Mit den Stücken „Der harmonische Grobschmied“ und „Sarabande und Variationen in D-Moll“ eröffnete sie kunstvoll-raffiniert den Konzertabend. Mit Maurice Ravel, neben Claude Debussy einer der wichtigsten Vertreter des Impressionismus in der Musik, verzaubert sie die Zuhörer mit fernöstlichen Musikgeschichten wie „Laideronette, Impératrice des pagodes“ und einem aus dem Barock stammenden Tanz „Pavane pour une infante défunte“. Der Romantiker George Bizet, dessen Oper Carmen weltweit bekannt ist, eroberte mit einem afrokubanischen Tanz, der Habanera, von Larissa Richter ganz im Sinne des Meisters interpretiert, die Zuhörer.
Zum Ende führte sie in die facettenreiche und rhythmisch-leidenschaftliche spanische Welt von Isaac Albéniz und Joaquin Turina Pérez ein. Das Werk von Turina Perez „Chansons de la nuit“ sowie die „Suite España“ von Albéniz verfehlten ihre Wirkung nicht. Das Publikum war sich einig: ein großartiges Konzert zum Jahresabschluss, das alle Lebensstationen des Künstlers Gerold Jäggle einschloss. Er selbst genoss auf ganz persönliche Weise seine Zeitreise.
Fotograf*in: Nathalie Dennenmoser